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HyBS: Simulation ebnet Weg für Wasserstoff im ErdgasnetzEin neues, durch die ÖVGW gefördertes, Forschungsprojekt der AGGM könnte den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Österreich mithelfen zu beschleunigen. Unter dem Titel HyBS – Hydrogen Blending Simulation entwickelt die AGGM unter Mitwirkung von Netzbetreibern und H₂-Einspeisern ein digitales Simulationssystem, das die Einspeisung von Wasserstoff in bestehende Erdgasnetze optimieren soll. Als Projektpartner fungieren Netz Oberösterreich GmbH, RAG Austria AG und Energienetze Steiermark GmbH. Ziel des Projekts ist es, das technische Einspeisepotenzial von Wasserstoff in der aktuellen Methaninfrastruktur maximal auszuschöpfen – und das bereits in der Übergangsphase, bevor dedizierte Wasserstoffnetze flächendeckend zur Verfügung stehen. Die zentrale Frage dabei: Können trotz Unsicherheiten in Prognosedaten und Verbrauchsverhalten verlässliche Vorgaben zur Netzsteuerung aus Online-Simulationen abgeleitet werden? Die Antwort darauf soll HyBS liefern. Das System analysiert in Echtzeit eine Vielzahl von Daten – darunter Prognosen bzw. Nominierungen für lokale Verbräuche, Ein- und Ausspeisungen sowie für Wasserstoff- und Biomethanproduktion. Auf dieser Basis soll dann künftig die Gasflusssteuerung so angepasst werden können, dass H₂-Konzentrationen im Netz gesichert innerhalb der zulässigen Grenzwerte bleiben. Eine farbcodierte Netzvisualisierung zeigt dabei auf einen Blick, wo kritische Werte erreicht werden könnten. Alerts warnen frühzeitig vor möglichen Überschreitungen. „Die Herausforderung liegt in der Komplexität der Datenlage und der Vielzahl an Einflussfaktoren“, erklärt unser Projektverantwortlicher Christian Ungerböck. Leiter Team Gasflusssteuerung: „Mit HyBS schaffen wir ein Werkzeug, das diese Komplexität beherrschbar macht – und damit den Weg für eine sichere und effiziente Integration von Wasserstoff ebnet.“ Das Projekt ist in mehrere Phasen gegliedert: Nach der Konzeptentwicklung im Sommer 2025 folgt der Aufbau einer Offline-Testsimulation. Anfang 2026 sollen die Ergebnisse validiert werden. Im Juni 2026 steht dann die Entscheidung an, ob das System in den regulären Online-Betrieb überführt wird – ein wichtiger Schritt hin zur regulatorischen Anerkennung. Insgesamt zeigt sich: Die Branche bereitet sich aktiv auf die Dekarbonisierung der Gasversorgung vor – mit digitalen Werkzeugen, die den Wandel beschleunigen. |
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