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Brennwertverfolgung in den Netzebenen 2 und 3

Biomethan gehört ins Netz!


Mit der Integration von erneuerbaren Gasen werden die dezentralen Einspeisungen von Biomethan und Wasserstoff und damit unterschiedlicher Gasqualitäten ins Gasnetz zunehmen. Wo Biomethan am effizientesten in gas Gasnetz aufgenommen werden kann, haben wir mit inGRID – der interaktiven Einspeisekarten für erneuerbare Gase transparent gemacht.

Mit der vermehrt dezentralen Einspeisung von erneuerbaren Gasen wird auch immer wichtiger, exakt nachverfolgen zu können, wie hoch der Brennwert des transportierten Gases bei bestimmten Übergabe- und Entnahmepunkten ist......

AGGM und die Gasnetzbetreiber stellen für die Integration von erneuerbaren Gasen die Weichen und werden mit 1. Jänner 2024 Systeme zur Brennwertverfolgung in Betrieb nehmen. Diese Systeme ermöglichen, für jeden Entnahmepunkt des Gasnetzes den exakten Brennwert zu ermitteln. Diese Brennwerte werden entsprechend den Vorgaben der Gas-Systemnutzungsentgelte-Verordnung ab 1. Jänner 2024 auch für Ermittlung der Energiemenge im Rahmen der Endkundenabrechnungen herangezogen. Auf Basis der anwendbaren technischen Regeln der ÖVGW-Richtline G O 110 werden Entnahmepunkte in Brennwertbezirke zusammengefasst. Künftig werden die tatsächlichen Brennwerte und die Brennwertbezirke auch auf der Website der AGGM veröffentlicht.

Bereits seit 1. Jänner 2023 ermittelt  AGGM im österreichischen Gasnetz in der Netzebene 1 Brennwerte für die Verteilernetzbetreiber. Gemeinsam mit zwei Verteilernetzbetreibern hat AGGM nunmehr auch ein System der Brennwertermittlung für die Netzebenen 2 und 3 dieser Netzbetreiber implementiert.

Im Wesentlichen bestanden beide Projekte aus folgenden Meilensteinen:
  • Implementierung eines vollständigen GIS-Netzmodells bis hin zu den einzelnen Haushaltsanschlüssen mit entsprechender Ableitung eines Simulationsmodells. Erarbeitung von Vorschlägen zur Optimierung des Netzmodells.
  • Abstimmung des Datenaustausches
  • Aufbau eines Datenmonitorings der Eingangsdaten
  • Anpassung des etablierten Ebene 1 Simulationsprozesses auf die Randbedingungen der Netzebenen 2 und 3 inkl. der Schaffung eigener IT-Module je Kunden
  • Aufbau einer automatisierten Ergebnisdatenplausibilisierung
  • Implementierung, Anwendung und Prüfung des Mittelwertverfahrens gemäß ÖVGW-Richtline G O 110 bei Netzteilen mit mehreren Einspeisungen
Die implementierten Prozessschritte, die auch auf weitere Verteilernetze ausgerollt werden können, können schematisch wie folgt dargestellt werden:



Beide Kundenprojekte waren sowohl technologisch und insbesondere hinsichtlich des zeitlichen Korsetts durchaus herausfordernd. Gemeinsam mit den Projektpartnern wurde viel Entwicklungsarbeit investiert, damit pünktlich zum 1. Jänner 2024 die Daten in hoher Qualität als Ergebnis eines automatisierten Simulationsprozesses zur Verfügung stehen.
 
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