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Weichenstellung für die Energiezukunft: Aktueller Status der Konsultation von LFiP und KNEP



Die Langfristige und integrierte Planung (LFiP) ist das für das Verteilernetz vorgesehene Planungsinstrument. AGGM plant auf dieser gesetzlichen Grundlage als Markt- und Verteilergebietsmanager in Kooperation mit den Gas- und Stromnetzbetreibern die Gasinfrastruktur mit einem integrierten Ansatz, der sämtliche Energiesektoren berücksichtigt. Der Koordinierte Netzentwicklungsplan (KNEP) ist das Planungsinstrument für die Fernleitungen in Österreich. Die Fernleitungsnetzbetreiber TAG GmbH und Gas Connect Austria erstellen gemeinsam mit AGGM diesen Plan.

Mit den 51 in der LFiP (davon 25 Ersatzinvestitionsprojekte) und 35 im KNEP (davon 26 Ersatzinvestitionsprojekte) enthaltenen Projekten wird die bedarfsgerechte Deckung des Transportbedarfs für Methan und damit die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit und der sichere Betrieb der Gasinfrastruktur in Österreich abgesichert. Darüber hinaus werden auch die Weichen für die Energiezukunft gestellt und die Grundlagen für die effiziente Transformation des Energiesystems gelegt.

Die beiden Netzentwicklungspläne bieten durch Schaffung und Erhaltung der erforderlichen Transportinfrastruktur für Gase die Grundlage für die effiziente Transformation des Energiesystems. Eine vollständige Dekarbonisierung des österreichischen Energiesystems ist ohne eine funktionierende und leistungsstarke Gasinfrastruktur nicht umsetzbar.

Um die zukünftigen Entwicklungen schon jetzt in den Planungen des Gasnetzes berücksichtigen zu können, wurde auch die H2-Roadmap überarbeitet. Durch die genaue Kenntnis, wo sich künftig Wasserstoffverbrauch und -produktionsstandorte befinden werden, kann ein optimierter Entwicklungspfad für das Gasnetz identifiziert werden, der einerseits ermöglicht
  • den verbleibenden Methantransportbedarf weiterhin versorgungssicher abzudecken, wobei das Gasnetz auch für die Aufnahme der dezentralen Biomethanproduktion eine wesentliche Rolle spielen wird und andererseits gewährleistet,
  • dass das aufzubauende Wasserstoffnetz zu einem möglichst hohen Anteil aus umgewidmeten, adaptierten Gasleitungen besteht und der Neubauanteil geringgehalten werden kann.
Angesichts der maßgeblichen Änderung der Anliefersituation im Marktgebiets Ost sind die KNEP-Projekte „WAG Teil-Loop 1“ der Gas Connect Austria und „TAG Reverse Flow Capacity Increase“ der TAG GmbH für die Verbesserung des Infrastrukturstandards wesentlich. Deren Umsetzung erhöht die Importkapazitäten aus Deutschland und Italien signifikant. Die notwendige Diversifikation der Lieferrouten wird damit ab 2027 unterstützt.

Erstmalig ist neben dem Wasserstofftransportbedarf auch ein Kapazitätsbedarf für die Speicherung von Wasserstoff eingelangt (siehe Kapitel 2.7.1.3). Hierbei handelt es sich um den Hochlauf der H2-Untergrundspeicher in Oberösterreich. Zur Deckung dieser Kapazitätsbedarfe wurde das LFiP-Projekt „H2 Startnetz OÖ“ entwickelt.

Um insbesondere das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 durch Energieeinsparung und CO2-Reduktion gemäß GWG zu unterstützen, wurde ein LFiP-Projekt zur CO2 freien Gasvorwärmung mittels Wärmepumpe und Expansionsturbine (zur Strombereitstellung aus der Entspannung) entwickelt und eingereicht. Somit können mit diesem Konzept ca. 2 GWh/a Gas eingespart und ca. 650 t/a an CO2-Emissionen vermieden werden. Zusätzlich kann ca. 1 GWh/a an Überschussstrom produziert werden. Neben dieser Energieeinsparung und CO2 Reduktion hat dieses Konzept auch bereits nach 10 Jahren eine bessere Wirtschaftlichkeit als ein konventioneller Gaskessel.
Aktuell werden LFiP und der KNEP von der E-Control geprüft. Wir hoffen auf eine Genehmigung der eingereichten Projekte in den nächsten Wochen.  Mehr zu den Infrastrukturplänen finden Sie unter https://www.aggm.at/gasnetz/netzplanung/
 
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