AGGM

Das Oster-EGG liegt im Begutachtungsnest



Am 21. Februar wurde im Ministerrat das Erneuerbares-Gas-Gesetz (EGG) beschlossen und soll einen wegweisenden Schritt in Österreichs Bestrebungen, eine nachhaltigere und unabhängigere Energieversorgung zu realisieren, beitragen. Mit dem Ziel, bis zum Jahr 2030 jährlich mindestens 7,5 Terawattstunden heimisches erneuerbares Gas zu produzieren, setzt das Gesetz klare Vorgaben für eine grüne Zukunft.

Es fordert von Gasversorgern, dass ab 2030 mindestens 9,75% des an Kunden gelieferten Gases aus erneuerbaren Quellen stammen muss, mit einem stufenweisen Anstieg der Quoten ab 2024. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Förderung der inländischen Produktion, da importiertes Gas nicht zur Erfüllung der Quoten herangezogen werden darf.
 
Das Gesetz beinhaltet zudem Sanktionen für jene Versorger, die die festgelegten Quoten nicht erfüllen, und setzt gleichzeitig Unterstützungsmaßnahmen für die ersten Anlagen um, damit eine stabile und gerechte Transition gewährleistet werden kann. Versorger, die ihre Grün-Gas-Quote nicht erfüllen, sollen demnach ab 2025 einen Ausgleichsbetrag von 15 Cent pro kWh zahlen müssen. Die Höhe dieses Betrags kann angehoben werden, um die Marktentwicklung für erneuerbare Gase zu berücksichtigen.
 
Im Interesse der Rechtssicherheit für den Markthochlauf von Biomethan in einem nun schon langewährenden Prozess, hoffen wir auf raschen Beschluss durch den Nationalrat. Österreich braucht schnell die rechtlichen Vorgaben für erneuerbare Gase, wenn wir die Lieferquellen für Gas diversifizieren und bis 2040 Klimaneutralität erreichen wollen. Das EGG ist der erste Schritt dazu. Auf die gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben für die Verteilung von Wasserstoff hoffen wir noch in dieser Legislaturperiode. Das Wasserstoff Fördergesetz (WaFöG) ist auch hier der erste Schritt. Mehr dazu im nächsten Artikel.
 
Schon jetzt können potenzielle Erzeuger von erneuerbaren Gasen auf inGRID den optimalen Standort für die Einspeisung in das Gasnetz ermitteln. inGRID bekommt laufend zusätzliche Daten eingespielt um mehr und präzisere Informationen den Interessent:innen zur Verfügung zu stellen. So wie jetzt die jeweils einzelnen Fraktionen für die Erzeugung. (Dünger, Abfälle etc..) Denn: „Biomethan gehört ins Netz!“
 
Um der Energiewende in der Pipeline einen zusätzlichen Schub zu geben, haben wir gemeinsam mit Netzbetreibern mit 1. Jänner 2024 die Systeme zur Brennwertverfolgung in den Netzebenen 2 und 3 in Betrieb genommen und konnten damit bereits erfolgreich das erste Mal Daten für das „Clearing“ liefern.
 
 
Mit der Integration von erneuerbaren Gasen werden die dezentralen Einspeisungen von Biomethan und Wasserstoff und damit unterschiedlicher Gasqualitäten ins Gasnetz zunehmen. Die Brennwerte von Erdgas und Biomethan können je nach Herkunft und Produktion deutlich voneinander abweichen. Wasserstoff hat überdies einen erheblich geringeren Brennwert je m³ - rund ein Drittel von Methan. Durch die unterschiedlichen Einspeiseorte kommt es daher zu unterschiedlichen individuellen Brennwerten in den jeweiligen Teilen des Gasnetzes. Mit der Implementierung von Systemen zur Brennwertverfolgung zeigt sich einmal mehr: Das Gasnetz steht bereit für die Energiewende in der Pipeline!
AGGM
Linkedin Youtube
AGGM Austrian Gas Grid
Management AG
Peak Vienna
Floridsdorfer Hauptstraße 1
1210 Vienna, Austria

Impressum
Linkedin Youtube
©2024 AGGM Austrian Gas Grid Management AG