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Liebe Leserinnen und Leser,
wir wollen mit unserem letzten Newsletter 2024 auf das vergangene Jahr zurückblicken und dabei selbstverständlich den Blick nach vorne nicht vergessen.
Beginnen wir gleich mit der aktuellen Versorgungslage. Der Krieg Russlands in der Ukraine ist leider nach wie vor ein Fixstarter in den Nachrichten wie die Südost-Tangente im Verkehrsfunk. Zusätzlich beschäftigt uns natürlich die Frage, wie es mit Ende des Jahres mit den Gastransiten durch die Ukraine weitergehen wird, da die Durchleitungsverträge ja auslaufen. An den volatilen Gaspreisen kann man die Unsicherheit schon länger erkennen, zuletzt sind die Preise am österreichischen Gashub CEGH auf beinahe 50 Euro/MWh gestiegen, haben aber aktuell wieder ein wenig nachgelassen. Nichtsdestotrotz liegt das Preisniveau nach wie vor sehr. Hohe Energiepreise stellen nicht nur für die Haushalte eine große Herausforderung dar. Die Industrie und das Gewerbe stöhnen ebenfalls, da sie ja teilweise im globalen Wettbewerb stehen. In den USA kostet Erdgas aktuell nur ein Viertel dessen, was in der EU dafür fällig ist.
Wir werden die Lage über den Jahreswechsel hinaus sehr genau beobachten und geben Ihnen die aktuellsten Infos über unseren täglichen Lagebericht aber auch gleich via LinkedIn weiter. Hier wieder die Einladung AGGM auch auf LinkedIn zu folgen und dort immer am neuesten Stand zu bleiben!
Die beruhigenden Nachrichten sind, dass die heimischen Gasspeicher aktuell mit rund 82 TWh zu etwa 81 % gefüllt. Beim Wegfall von Importen über die Ukraine stehen Importkapazitäten aus Italien (268 GWh/d über die TAG) und aus Deutschland (245 GWh/d über Leitungen der Gas Connect Austria) zur Verfügung. Der Diversifizierung der Lieferrouten aus Deutschland steht seit Oktober 2022 leider nach die EU-rechtswidrige – Gasspeicherumlage entgegen. Immerhin gibt es hier Bewegung für die Abschaffung, hoffentlich wird am 20. Dezember im Deutschen Bundestag tatsächlich Klarheit geschaffen. Mehr dazu im folgenden Artikel.
Für die Energiewende in der Pipeline haben wir aber auch dieses Jahr einiges umgesetzt.
Unserer H2-Roadmap für Österreich haben wir ein Update verpasst. Der Gesamtbedarf an Wasserstoff und Methan ist in etwa gleichgeblieben, aber die nunmehrige Version 2.0 beinhaltet nun Rückmeldungen und Bedarfsmeldungen aus allen neun Bundesländern. Diese neue Version unserer H2-Roadmap 2.0 haben wir auf unserem AGID am 5.11.2024 präsentiert.
Im Auftrag des BMK haben wir auch ein CO2-Sammelnetz für Österreich geplant. Dieses soll die verbleibenden Kohlenstoffdioxid-Emissionen aus Produktions- und Verbrennungsprozessen einsammeln und zur Verwendung oder zur Einlagerung transportieren. --> Mehr dazu weiter unten.
Auch unsere inGRID hat ein neues Gewand bekommen und kann jetzt neben Biomethan und Wasserstoff auch CO2. Probieren Sie es aus, auf: https://ingrid.aggm.at
Was erwartet uns im neuen Jahr?
Was auf uns ganz bestimmt im nächsten Jahr zukommt, ist eine neue Bundesregierung, auf die einige Herkulesaufgaben warten. Strommarktdesign, Gas- und Wasserstoffwirtschaftsgesetz, Erneuerbaren Gas Gesetz, … seien hier einmal herausgepickt.
Das Motto, das wir im letzten Newsletter 2023 für 2024 ausgerufen haben: „vom Zieleweltmeister zum Maßnahmenmeister“ zu werden, müssen wir auf 2025 verlängern und der neuen Regierung stark ans Herz legen. Das Jahr 2024 hat uns nicht nur einmal kraftvoll gezeigt, wie notwendig die Energiewende und die Kürzung der Treibhausgasemissionen ist.
„Die Energiewende in der Pipeline“ bleibt auch im neuen Jahr unser Leitspruch und auch unsere Berufung.
Wir wünschen Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und erholsame Feiertage. Ein kleines Weihnachtsgeschenk haben wir auch für Sie. Es ist in diesem Newsletter versteckt :)
Unser wichtigster Wunsch für Sie auch in diesem Jahr: Bleiben Sie gesund und optimistisch!
Ihre AGGM
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Important news
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Good to know
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Important News
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Update Gasspeicherumlage
Bei der deutschen Gasspeicherumlage gibt es Bewegung! Der für den deutschen Gasmarkt zuständige Trading Hub Europe (THE) hat die Höhe der Umlage ab dem 1.1.2025 abermals, auf 2,99 €/MWh, erhöht. In seiner Begründung für die Erhöhung wird allerdings angeführt, dass die Exportmengen nun bei der Kalkulation des Beitrags nicht mehr berücksichtigt wurden. Einerseits ist das eine gute Nachricht. Andererseits bleibt der Zusatz, dass diese Gebühr lediglich in Erwartung der Umsetzung der Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) zum 1.1.2025 ausgesetzt wird. Bis dahin wird damit der deutschen Bundesregierung Zeit gegeben, diese Angelegenheit auch rechtlich im EnWG zu verankern. Sollte dies nicht der Fall sein, wird die höhere Umlage rückwirkend eingehoben.
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Ein CO₂ Sammel- und Transportnetz für Österreich
Erste Zahlen und Fakten
Österreich hat sich dazu bekannt, die Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. Die bis dahin noch verbliebenen sogenannten hard-to-abate CO₂-Emissionen aber auch biogene CO₂-Emissionen aus großen Einzelquellen in der Industrie und der Energiewirtschaft gilt es demnach einzufangen (Capture) und zu Nutzern wie bspw. der chemischen Industrie zur weiteren Verwendung (Utilisation) und/oder Speicherung (Storage) abzutransportieren. Dafür wird ein neues Leitungssystem benötigt.
Das zuständige Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) hat ein Konsortium aus AIT-Austrian Institute of Technology, Frontier Economics, Montanuniversität Leoben und AGGM mit einer Machbarkeitsstudie für diese Infrastruktur beauftragt.
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Good to know
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Instandhaltungsplanung 2025
Die AGGM führte auch für das Jahr 2025 die systemübergreifende Instandhaltungskoordination gemäß ihrer im Gaswirtschaftsgesetz (GWG) festgelegten Rolle als Markt- und Verteilergebietsmanager (GWG § 14 Abs. 11 und § 18 Abs. 27) durch.
Die von den Verteilnetz-, Fernleitungsnetz- und Speicherbetreibern gemeldeten Maßnahmen werden von AGGM auf Überschneidungen geprüft und bei Bedarf zusammengelegt oder entflochten, damit es zu keinen Versorgungsunterbrechungen kommt.
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Datenbild des Quartals
Entry-Exit Italien Allokiert 2020 - 2024
Nach monatlichen Spitzen von über 32 TWh bei den Lieferungen nach Italien in den Jahren 2020 und 2021 – was etwa einem Drittel des österreichischen Jahresverbrauchs in nur einem Monat entspricht – sind die Exporte seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine stark gesunken. Seit 2024 steigen sie wieder leicht an und liegen aktuell bei etwa 8,5 TWh im November 2024. Der Gasverbrauch von Italien betrug im Jahr 2023 etwa 600 TWh.
https://platform.aggm.at/portal/visualisation/ts-publication?fav=Qe3
Anmerkung: Sie können unsere Graphiken gerne via iFrames auf Ihrer Website einbetten. Allfällige Anfragen bitte gerne an uns an mgm@aggm.at richten.
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ESM-Spiel: Austria’s next TOP Energy-Model
Wir haben ein kleines Weihnachtsgeschenk für Sie:
Die Energiewende erfordert einen Totalumbau des Energiesystems. Das ist herausfordernd, Energie muss immer verlässlich und leistbar zur Verfügung stehen. Damit dieser Umbau möglichst effizient gelingt, müssen die Auswirkungen einzelner Komponenten des Energiesystem auf das gesamte System bekannt sein, damit die richtigen Entscheidungen getroffen werden können. Wasserstoff wird bei der Erreichung der Dekarbonisierungsziele jedenfalls eine wichtige Rolle spielen. Dementsprechend wird es auch eine Wasserstoffinfrastruktur brauchen, in der H2Roadmap haben wir dafür bereits ein konkretes Konzept präsentiert.
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©2025 AGGM Austrian Gas Grid Management AG
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